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Einleitung zum Thema Gentechmoratorium

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foodnews (7 Beiträge) Klicken Sie hier um eine E-Mail an foodnews zu senden. Klicken Sie hier um eine private Mitteilung an foodnews zu senden. Klicken Sie hier um das Benutzerkonto von foodnews zu sehen. 12.Okt.2005 02:32
"Einleitung zum Thema Gentechmoratorium"
Die Debatte zum Gentechmoratorium für einen fünfjähigen Verzicht mit Abstimmung am 27.11.05 (Volksinitiative 'Für Lebensmittel aus gentechnikfreier Landwirtschaft') wurde von Bundesrat Deiss eröffnet. Der Bundesrat hat die Nein-Parole ausgegeben.

Aus Sicht des Bundesrates ist das Votum eine klare wirtschaftspolitische Weichenstellung, da ein Ja zur Initiative die Attraktivität und das internationale Ansehen des Wirtschafts- und Forschungsstandortes Schweiz schädigen würde. Die Stiftung Gen Suisse lehnt ein Gentech-Moratorium bei Pflanzen und Tieren strikte ab, während Bauern-, Konsumenten-, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen eine gemeinsame Kampagne für die Gentechfrei-Initiative gestartet haben.

Auch die Meldungen aus der EU zeigen, dass die Diskussionen um das Thema Gentechnik noch lange nicht beendet sind.

Die Redaktion von foodnews selbst sieht die Sache sehr differenziert und sieht Chancen und Risiken. Es gibt auch bei uns in Detailfragen verschiedene Meinungen zum Thema.

Wir haben deshalb versucht den Fragenkomplex vornehmlich aus Sicht der Lebensmittelkonsumenten zu betrachten. Die entsprechenden Seiten finden Sie über den folgenden Link:
http://www.foodnews.ch/news/10_aktuell/GVO_Einleitung.html.

An dieser Stelle finden Sie auch eine kleine Umfrage. Wir würden uns freuen, wenn Sie dort Ihr Votum abgeben würden.

Etwas weiter gefasst ist unsere Frage im Forum:

Wie stellen Sie sich zum Gentechmoratorium?

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Betreff Autor Datum ID
 Gentechmoratorium löst Problem nich... McBeBe 15.Okt.2005 1

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Beiträge zu dieser Diskussion

McBeBe (11 Beiträge) 15.Okt.2005 02:43
1. "Gentechmoratorium löst Problem nicht!"
Ein Gentechmoratorium löst das grundsätzliche Problem eigentlich nicht, sondern verzögert nur die Entscheidung. Die Grundsatzfrage lautet, ob man GVO-Produkte in seiner Nahrung will oder eben nicht. Diese Entscheidung ist für die meisten wohl völlig unabhängig von allen Argumenten wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und ethischer Art, die allenthalben von Pro und Contra ins Feld geführt werden.

Ob eine Koexistenz von GVO-Produkten neben konventionellen Produkten möglich sind, ist eigentlich auch nur eine sekundäre Frage. Auch wenn die Koexistenz grundsätzlich bejaht wird, bleibt immer ein gewisser Unsicherheitsfaktor und dieser sorgt, dass die Trennung wahrscheinlich nur eine zeitlich befristete sein wird. Es geht also am Ende wieder um ein Ja oder Nein für GVO-Produkte auf dem Tisch.

Bei einer Verschleppung wäre es mit dem biologischem Anbau resp. mit dem Verlangen der Konsumenten nach GVO-freier Nahrung wohl bald einmal vorbei. Die Beschaffung würde sicher stark erschwert und die Biobauern könnten den Laden wohl schliessen.

Unabhängig von den erreichten Mehrheiten stellt sich dann noch die Frage, ob man beispielsweise einer allfälligen Minderheit GVO-Produkte de facto aufzwingen darf. Wer war zuerst: Das Huhn oder das Ei? - Und eigentlich sollte ja der für die neuen allfälligen Probleme und Kosten verantwortlich sein, der das Problem neu schafft. Er sollte in jedem Fall dafür garantieren und dafür voll geradestehen müssen, dass die bisherigen Produktionsmethoden nicht beeinträchtigt werden.

Die Grundsatzfrage lautet also: Will man solche Produkte auf dem Teller oder will man sie nicht.

Wenn nicht, dann braucht es sie gar nicht und es ist am Ende auch kein Markt da. Wenn dieser Markt durch die Hintertür aber trotzdem geschaffen wird, indem man die konventionellen Produkte einfach schleichend verunmöglicht, dann ist das verwerflich (Man beachte die einschlägige Politik der USA gegenüber der EU).

Allenfalls muss man dem Moratorium mit schlechtem Gewissen zustimmen, obwohl man dagegen ist, nur damit die nötige Zeit gewonnen wird zur definitiven Entscheidung bez. Vereinbarkeit von Gentech und Lebensmittel.

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