Günter Grass
aus: Der Butt - Der Arsch der dicken Gret (1977)
(...) Die kochende Nonne glaubte an die befreiende Kraft des Furzes. Das Wort Nonnenfurz leitet sich von ihrem unbekümmerten Mut her, die Darmwinde streichen zu lassen. Ob sie für Freund oder Feind kochte: inmitten Tischgebrabbels, zumeist einen Punkt setzend oder einer Frage als Antwort nachgestellt, aber auch als Einlage in lustiger Folge liess sie ihre Fürze fahren. Nachgrollende Gewitter. Feierlich abgemessene Böllerschüsse. Trockene Salven.
Günter Grass Der Arsch der dicken Gret in: Der Butt, Steidl Verlag Göttingen (1997), S. 259 |