Michel Onfray
Aus: Versuch einer alimentären Autobiographie
Einige Reisen ins Ausland boten mir Gelegenheit, Geographien zu kosten, verschiedene Erden und Himmel zu schlürfen, von fernen Gegenden und Sitten geprägte Düfte und Würzen schätzen zu lernen. (...) Ein Land sehen genügt nicht; man muss es auch hören und schmecken, es durch alle Poren in sich eindringen lassen. Der Körper ist der einzige Zugang zur Erkenntnis. Grimod de la Reynière hat sehr gut gezeigt, dass nur eine Geographie der Feinschmeckerei nicht langweilig ist.
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