| »So riefen sie den Herrn an und sprachen: >Ach Herr, wir wollen doch nicht um dieses Mannes willen umkommen, rechne es uns nicht als unschuldig vergossenes Blut an; denn du, o Herr, tatest ja doch das, was dir wohlgefiel!< Dann nahmen sie den Jonas und warfen ihn ins Meer, und sofort beruhigte sich das Meer von seinem Wüten...
Der Herr aber bestimmte einen grossen Fisch, dass er den Jonas verschlinge. Jonas blieb im Fischbauche drei Tage und drei Nächte. Da betete Jonas zum Herrn, seinem Gott, vom Bauche des Fisches aus ...
>... Doch will ich dir opfern mit lautem Dank, erfüllen will ich, was ich dir gelobt! Beim Herrn nur ist Heil!< Da gab der Herr dem Fische Befehl, und dieser spie den Jonas ans Land.«
(Altes Testament, Jonas 1-3)
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Jan Brueghel hat das glückliche Ende des alttestamentarischen Gleichnisses dargestellt. Der Prophet Jonas steigt betend aus dem etwas verdutzt aussehenden Fisch, dem diese Kost offenbar nicht bekommen ist. Man kann fast Mitleid mit ihm haben, da der Künstler ihm 'menschliche' Züge gegeben hat.
Das strahlende Rot von Jonas-Gewand zieht den Blick des Betrachters magnetisch an. Man kann ihm nicht ausweichen und es verstärkt die Dunkelheit ringsum noch zusätzlich. Im Bild durchbrechen nur zwei Lichtzentren diese Finsternis: Einerseits Jonas, der Prophet des Alten Testamentes, und andererseits die auferstehende Sonne, deren Kommen durch einen hellen Schein am Horizont angekündigt wird. Man kann vermuten, dass dieser helle Schein symbolisch für das Kommen des Erlösers steht. Trotz der noch vorhandenen dunklen Wolken und des noch mit schäumenden Wogen bedeckten Meeres, ist die Macht des Sturmes gebrochen.
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