Konturen und Schatten
Cézanne brauchte viel Zeit für ein Gemälde. Das verwendete Obst war oft verdorben, bevor er sein Werk beendet hatte. Cézanne verzichtete daher später auf echtes Obst und benutzte Gipsimitationen.
Das Obst auf dem Teller hat viele verschiedene Konturen. Dies ist ein Resultat der Sorgfalt, mit der Cézanne seine Wahrnehmung festhielt. Was er einmal wahrgenommen hatte, mochte er nicht mehr verändern und doch zwang ihn seine wechselnde Sicht der Dinge zu neuen Konturen.
Die von den Gegenständen geworfenen Schatten fallen aus demselben Grund in verschiedene Richtungen. Dies scheint unter der Annahme einer einzigen Lichquelle zwar unlogisch zu sein, doch Cézanne malte eben viele Stunden am Tag und die Schatten änderten sich entsprechend.
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