Nach jüngsten Studien ist der Verzicht auf das Frühstück ein Indiz für ein ungesundes Leben, berichtet BBC-online. Finnische Forscher haben in einer umfassenden Studie nämlich den Trend der "Frühstücksverweigerer" zu höherem Alkohol- und Nikotinmissbrauch festgestellt.
Mehr als 5'500 Jugendliche sowie ihre Eltern wurden für eine Studie nach dem Frühstücksverhalten, dem Gewicht und dem Trinkverhalten befragt. Diejenigen, die auf die erste Mahlzeit verzichteten, neigen bereits am Vormittag dazu, ungesunde Snacks zu konsumieren, um den Hunger zu stillen. Tendenziell waren diese Menschen auch schlechter ausgebildet. Besonders auffallend war, dass Kinder, deren Eltern kein Frühstück zu sich nahmen, ebenfalls auf die Morgenmahlzeit verzichteten.
Die Studienleiterin Anna Keski-Rahkonen von der Universität von Helsinki meint: "Während der Pubertät gehen Essstörungen sehr häufig mit gesundheitsschädlichen Verhalten, wie etwa dem Konsum von Alkohol, Nikotin und Marihuana einher." Die schlechten Gewohnheiten werden üblicherweise ins Erwachsenenleben mitgenommen. "Rauchen, Bewegungsmangel, häufiger Alkoholmissbrauch und hoher Body-Mass-Index sind sehr eng mit dem Verzicht auf das Frühstück in Verbindung zu bringen", erklärt die Expertin. Der Schluss, dass Menschen, die das Frühstück auslassen, weniger auf ihre Gesundheit schauen, sei offensichtlich.
Die britische Ernährungsexpertin Amanda Wynee von der British Dietetic Association ist mit der Ableitung der finnischen Wissenschaftlerin aber nicht zufrieden. "Es ist richtig, dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages ist, weil es den Körperenergie-Level aufbaut", so die Expertin. Der Schluss, dass der Verzicht aufs Frühstück zu den negativen Gewohnheiten von Nikotin- und Alkoholmissbrauch führt, sei aber nicht nachzuvollziehen. Generell sei es aber wahr, dass sich Kinder, die ein Frühstück gegessen haben, besser konzentrieren können, und dass Menschen, die Gewicht verlieren wollen, dies mit einem Frühstück besser schaffen.
Quelle: pte
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