Ab etwa dem 18. Juni werden die frischen Tafelkirschen in der Schweiz in den Läden erhältlich sein.
Die Ernte wird wegen des extrem nassen und kalten Wetters während der Blütezeit vergleichsweise tief ausfallen. Die Befruchtung der Blüten fiel wegen der fehlenden Bienentätigkeit nicht befriedigend und insbesondere sehr unterschiedlich aus. Die zu erwarteten Mengen werden deshalb beispielsweise im Kanton Aargau von der kantonalen Stelle für Obstbau auf etwa 45 bis 55 % einer Grossernte geschätzt. Dies natürlich nur unter der Voraussetzung, dass das Wetter bis zur Ernte hält. Die Kirschen sind auch in der Endphase der Reifung stark gefährdet, da sie bei Regen leicht aufplatzen.
Aus der Nordwestschweiz werden etwa 800 Tonnen Tafelkirschen erwartet. Das sind gegenüber dem Vorjahr deutlich weniger (1260 Tonnen). Die Kirschen werden ab dem 18. Juni in den Läden sein. Die Erntezeit ist dieses Jahr aufgrund der Witterung im Frühling etwas verspätet. Dies wird von den Produzenten als Handicap betrachtet, da die Konsumenten damit zur Haupterntezeit in den Ferien sind.
Bei den Konservenkirschen werden in der Nordwestschweiz etwa 900 Tonnen erwartet. Das sind etwa 40 bis 50 % eines Grossertrages. Die Kirschen stammen dabei hauptsächlich aus den Orten in der Gegend um Frick, Wittnau und Wölflinswil.
Bei den Brennkirschen hängt die Menge stark von der kommenden Witterung ab. Es ist aber schon jetzt klar, dass sich Pilzkrankheiten gut vermehren konnten und die Blätter der Kirschbäume durch den "Schrotschuss" geschädigt sind.
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