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Pilze - Das Coprinus-Syndrom

Als Synonyme werden auch folgende Bezeichnungen verwendet: Coprin-Syndrom, Acetaldehyd-Syndrom, Antabus-Syndrom

Inhalt


Unter dem Namen "Coprinus-Syndrom" fasst man alle "Vergiftungen" zusammen, die sich beim Konsum von Pilzen im Zusammenhang mit Alkohol ergeben.

Symptome

Schon kleinste Mengen Alkohol lösen das Syndrom noch bis zu 72 Stunden nach der Pilzmahlzeit aus. Es kommt zu einem Hitzegefühl und einer starken Hautrötung im Gesicht, an Hals und Nacken sowie auf der Brust. In schweren Fällen kann sich die Rötung auf den ganzen Körper ausbreiten. Typische Symptome sind Geschmacksverfälschungen (metallischer Geschmack), Prickeln und Jucken in Armen und Beinen, Herzklopfen und Tachykardie. Weitere Zeichen können Kopfschmerzen, Engegefühl, Dyspnoe, Ängste, Schwindel, Zittern, Herzrhythmusstörungen, Schweissausbrüche, kollaptische Zustände und ein Abfall des Blutdruckes sein. Selten kommt es zu Übelkeit und Erbrechen. Meistens verschwinden die Symptome nach 1 bis 4 Stunden.

Ursache

Als auslösende Substanz gilt das Coprin, eine farblose, kristalline Substanz, die sich gut in Wasser lösen lässt. Coprin ähnelt in seiner Wirkung dem Disulfiram, weshalb früher als Ursache diese Substanz angenommen wurde. Disulfiram wird in Form von Antabus als Therapie bei Alkoholmissbrauch eingesetzt (Erzeugung einer künstlichen Alkoholunverträglichkeit(1)). Als Hemmer der Acetaldehyddehydrogenase verhindert es den Abbau von Azetaldehyd zu Acetat. Die starke Anhäufung des Azetaldehyds verursacht in der Folge die oben aufgeführten Symptome.

Massnahmen

Die Symptome halten meist nur kurz an, so dass oft keine Therapie notwendig ist. Jeder Patient bekommt pro Kilogramm Körpergewicht 1 g medizinische Kohle. Allenfalls ist es erforderlich den Patient zu sedieren. Der Konsum von Alkohol in jeglicher Form sollte bis mindestens drei Tage nach der Pilzmahlzeit vermieden werden. Bis heute sind in diesem Zusammenhang keine Todesfälle bekannt.



(1) Unter dem Einfluss von Disulfiram (Antabus®) führen bereits kleine Alkoholmengen zum Azetaldehyd-Syndrom mit den damit verbundenen unangenehmen Reaktionen. Das Syndrom äussert sich in Form von Gesichtsrötung, warmer Haut, Palpitationen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöen, Parästhesien, Schläfrigkeit, Atemnot, Reifengefühl um den Thorax, Tachykardie, Blutdruckanstieg und Blutdruckabfall, Schwindel, pochenden Kopfschmerz. Das Syndrom tritt allerdings nicht bei allen Patienten ein. Die Alkoholunverträglichkeit hält nach der letzten Dosis bis zu 14 Tage an.



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BB / 12.11.2003

Last update: 17.05.2004

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