Das Hörnli ist eines der ganz wenigen industriell hergestellten Lebensmittel, das man einfach so kaufen kann und das praktisch immer perfekt ist. Das unverwechselbare am Hörnli ist, dass es von äusserst schlichter, gebogener Form ist und eine durchgehende Öffnung von einem Ende zum anderen aufweist.
Man kann sie wegen seiner Einfachheit kaum besser machen. Sogar Starköche kaufen sie fertig. Das Hörnli kommt aus der Maschine und ist für alle gleich: Es ist sozusagen eine Teigware für die Demokraten der Schweiz und entspricht einem gutschweizerischen Kompromiss, der jedem genehm ist.
Hörnli sind Teil einer währschaften, unkomplizierte Küche. Sie gehören sozusagen zu den beliebtesten heimischen Leibgerichten der Schweizer und dürfen auch in keinem Militärmanöver fehlen, wenn alle hungrig im Regen stehen. Nicht umsonst trägt diese Teigware einen so vertrauten schweizerischen Namen mit der typisch schweizerischen Verniedlichungsform "-li" am am Ende.
Auch in Süddeutschland ist die Bezeichnung "Hörnli" bekannt. Die Italiener haben in der Emilia-Romagna im Gegensatz zu den Schweizern aber gerippte Hörnli, die sie «Pipe» nennen.
Wer die Hörnli schlussendlich erfunden hat, bleibt wohl für immer unbekannt.
foodnews wird zu einem späteren Zeitpunkt noch auf die Teigwarenherstellung zu sprechen kommen.
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