Tortillas werden aus Maismehl und Wasser gebacken. Sie werden in mexiko zu fast allen Gerichten gereicht und sind sozusagen das Pentant zu unserem Brot.
Tortillas werden unterschiedlich gross, warm und weich, als Beilage zu Suppen, Fleisch- oder Eiergerichten serviert. Zu pikanten Saucen (Dips) werden sie knusprig gebacken und in diese getaucht oder damit bestrichen. Tortillas können auch als Taschen gefaltet und mit verschiedenen Fleischsorten gefüllt werden (Rind, Schwein, Kalb, Huhn, Truthahn). Bekannt sind auch Füllungen mit Bohnenmus, Käse, Kartoffeln oder Gemüse. Je nach der Zubereitung bezeichnet man die Tortillas dann als Tacos, Enchiladas, Tostadas, Burritos, Quesadillas oder Taquitos.
Früher wurden Tortillas von den Frauen vor allem auf dem Land noch selbst hergestellt. Dazu wurden die Maisörner von den Kolben getrennt und im Wasser gekocht. Nach dem Erkalten wurden die Körner solange zwischen den Händen gerieben, bis sich alle Schalen gelöst hatten und so entfernt werden konnten. Nach einem zusätzlichen Waschprozess wurden die Maiskörner getrocknet und auf einem Mahlstein zerrieben. Das so gewonnene Maismehl wurde mit etwas Schweineschmalz oder Öl sowie lauwarmen Wasser zu einem Teig verarbeitet. Aus diesem Teig wurden dann aus faustgrossen Stücken mit den Händen die hauchdünnen Fladen geformt und auf heissen Steinen neben dem Feuer getrocknet.
Heute kann man die fertigen Tortillas in vielen Geschäften in Kühlregalen finden oder in speziellen Tortillabäckereien ofenwarm kaufen.
Auch in Indien und Pakistan existieren ähnliche Fladenbrote, die als lokales Brot konsumiert werden. Man nennt diese Fladenbrote Chapati und kennt sowohl eine auf Weizen wie auch auf Mais basierende Version.