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Maul- und Klauenseuche (MKS)

Fakten und Hintergründe

Ein Risiko für die menschliche Gesundheit besteht (praktisch) nicht!

Inhalt


Das Wesen der Seuche

Eine glückliche Kuh?Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine weltweit verbreitete und seit alters her bekannte und gefürchtete Tierseuche, die heute wieder alarmierende Ausmasse angenommen hat. Der Erreger und Auslöser der Krankheit ist ein in zahlreichen Varianten auftretendes Virus, das äusserst infektiös ist. Betroffen von der Seuche sind Schweine und grundsätzlich alle Wiederkäuer (Paarhufer). Zu letzteren gehören die bekannten Haustiere, wie Rinder, Schafe und Ziegen. Auch Wildtiere, wie Rehe, Hirsche und auch Wildschweine sind für die Krankheit empfänglich.

Das Risiko für den Menschen

Der Mensch kann sich beispielsweise über Wunden und Milchkonsum zwar ebenfalls infizieren, doch zeigten betroffene Personen nur milde Symptome, die nicht wirklich ein Problem darstellen. Früher wurde das Fleisch von notgeschlachteten Tieren denn auch oft noch gegessen. Heute wäre dies nicht mehr denkbar, auch wenn objektiv gesehen das Krankheitsrisiko nicht grösser geworden ist.

Die Übertragungswege

Das Virus ist für die empfänglichen Tiere in höchstem Masse ansteckend und verbreitet sich über grosse Distanzen. Die Verbreitung kann durch den Wind, kontaminiertes Material (Schuhe, Kleider, aber vor allem auch Fleisch und Milch von infizierten Tieren), Menschen und Tiere (z.B. auch Vögel) erfolgen. Rinder infizieren sich meist über die Luft (Tröpfcheninfektion) von Tier zu Tier, während Schweine eher über das Futter angesteckt werden.

Meist sind ganze Herden und Bestände betroffen. Die Sterblichkeit bei erwachsenen Rindern liegt bei etwa 5%, bei Jungtieren jedoch bei bis zu 75 % (Kälber und Lämmer). Das Virus wird von den infizierten Tieren bereits vor dem eigentlichen Krankheitsausbruch in grossen Mengen ausgestossen.nach oben

Ansteckung und Symptome

Die Inkubationszeit, resp. die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten Symptomen, beträgt 3-8 Tage (in Extremfällen 2 - 21 Tage).

Als Symptome werden Speichelfuss, Lahmheit und Fressunlust (verursacht durch Blasen auf Nase, Mund sowie an den Klauen) genannt.

Die Bekämpfung der Seuche

Wie bei allen Viruskrankheiten, gibt es kein Heilmittel für erkrankte Tiere. Es gibt jedoch wirksame Impfmittel zur Vorbeugung. Diese Impfstoffe wurden früher auch angewandt. Ihr grosser Nachteil ist jedoch, dass eine Impfung die gleichen Immunitätsspuren (Antikörper) hinterlässt, wie wenn ein Tier effektiv erkrankt gewesen wäre und die Krankheit überstanden hat. Dies bedeutet, dass die beiden Fälle im Labor nicht unterschieden werden können.

Infolgedessen wäre es möglich, dass äusserlich gesunde Tiere (dies trifft auch für geimpfte Tiere zu), weiterhin Träger und Verbreiter der Maul- und Klauenseuche sein könnten. Da dieses Risiko in unserer globalisierten Welt, als zu hoch eingeschätzt wird, verzichtet man heute weitgehend auf diese Impfung. Hinzu kommt noch das Risiko von allfälligen zwischenstaatlichen Handelsbeschränkungen, welche auch Käse und Milch betreffen würden. In der Schweiz wird seit 1991 nicht mehr geimpft. Aufgrund der aktuellen Geschehnisse wird eine umfassende prophylaktische Impfung der ganzen Tierbestände von verschiedenen Seiten und ungeachter der entstehenden Kosten wieder ernsthaft diskutiert.

Die aktuellen Massnahmen zur Eindämmung der Seuche konzentrieren sich unter Ausschluss einer Impfung vor allem auf eine Kontrolle der Übertragungswege. Dies führt unter anderem zu Einfuhrverboten von Tieren und tierischem Material aus verseuchten Gebieten. Ausserdem werden rigorose Notschlachtungen und/oder Quarantänemassnahmen bei den betroffenen Tierbeständen durchgesetzt. Aktuelle Anlässe mit Tierbeteiligung werden abgesagt oder mindestens auf ein Minimum beschränkt. Reisende aus Seuchengebieten (wie momentan z.B. aus Grossbritannien) dürfen keine Esswaren mitbringen und sollten während mindestens 7 Tagen landwirtschaftliche Betriebe (Stallungen und Weiden) meiden.



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BB / 13.5.2004 - Last update: 28.06.2005
Autor: Dr. Rudolf Buri / Seitenaufrufe:
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