Pharmazeut und Agronom
* 17. August 1737 bei Montdidier
† 13. Dez. 1813 in Paris
Schon in einem frühen Alter verwaist, wurde er gezwungen seine Studien als Agronom abzubrechen und bei der Armee als Militärapotheker und Generalinspekteur des Medizinalwesens zu dienen. Er geriet im Verlauf seiner Militärtkarriere mehrmals in Gefangenschaft. So auch 1760 bei Hannover. Durch seine Gefangangenschaft in Preussen gewann er u.a. wertvolles Wissen über den Kartoffelanbau, das er später nach seiner Rückkehr benutzen konnte.
Nach seiner Rückkehr nach Paris 1774 nahm er seine chemischen Untersuchungen wieder auf und wurde am Hôtel-des-Invalides zum Apotheker ernannt.
Erinnerungen an Parmentier
Rezepte mit der Bezeichnung «Parmentier» deuten immer auf ein Gericht hin, das in irgend einer Form Kartoffeln enthält. In Würfel geschnittene und gebratene Kartoffeln heissen Pommes Parmentier. Wenn Sie eine Potage Parmentier bestellen, wird Ihnen der Kellner eine Kartoffelrahm-suppe servieren.
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Er propagierte in der Folge in Frankreich den Kartoffelanbau und unterstrich das grosse Nährwertpotential der Knolle. Er förderte ausserdem einen verbesserten Anbau von Mais und Kastanien und versuchte, die damaligen Methoden des Backens zu verbessern. Auch arbeitete an Studien über Trauben- und Rübenzucker.
Während der Revolution war er für die Beschaffung von gepöckeltem Proviant zuständig und führte in dieser Zeit ein haltbares Bisquit für Seereisen ein.
Parmentier schrieb eine Anzahl von Büchern zu Themen rund um den Gartenbau und zu diversen landwirtschaftlichen Themen, die allerdings auch seine mangelnde frühere Ausbildung verraten.
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