Ingenieur und Erfinder
* 19.1.1736 im schottischen Greenock-on-Clyde
† 19.8.1819 in Heathfield, England
James Watt erlernte bei einem Instrumentenmacher in London das Feinmechanikerhandwerk, nachdem er schon in der Schule durch handwerkliches Geschick aufgefallen war. Er entschloss sich dann im Alter von 17 Jahren Maschineningenieur zu werden.
Zwei Jahre später sollte er eine Newcomen-Savery Dampfmaschine, die in Minen zum Pumpen von Wasser benutzt wurde reparieren. Diese faszinierte ihn so, dass er begann sie zu verbessern. Im Alter von 29 konstruierte Watt einen getrennten Kondensator für Dampfmaschinen. Er untersuchte die Eigenschaften von Wasserdampf (Beziehung zwischen Ausdehnung, Druck und Temperatur des Dampfs) und konstruierte aufgrund der Erkenntnisse eine Kondensatorkammer für Dampfmaschinen, die den Wirkungsgrad stark erhöhte.
1767 baute Watt eine Erweiterung für Fernrohre, die es erlaubte, Distanzen zu messen.
1768 ging Watt eine Verbindung zu einem Britischen Erfinder ein (John Roebuck of the Carron), der Watt's Forschung fortan finanzierte. Im darauf folgenden Jahr erhielt Watt Patente für seine Methode der Treibstoff- und Dampfreduzierung in Maschinen sowie für andere Verbesserungen an Newcomen's Maschine.
1772 ging John Roebuck Bankrott. Drei Jahre später wurde Matthew Boulton, ein Englischer Unternehmer, dem die Soho Engineering Works in Birmingham gehörten, Watts neuer Partner. Watt und Boulton begannen mit der Produktion von Dampfmaschinen.
1776 bis 1781 überwachte James Watt die Installation von Pumpmaschinen in Kupfer- und Zinnminen. Er fuhr parallel dazu mit seiner Forschung fort und erwarb viele Patente für Erfindungen, wie das sun-and-planet Getriebe, eine Drehkolbenmaschine, eine doppelt wirkende Dampfmaschine sowie einen Dampfmesser.
1785 wurde er zum Fellow of teh Royal Society of London gewählt.
1788 erfand er den Fliehkraftregulator, mit dem sich die Geschwindigkeit einer Dampfmaschine automatisch regeln lässt.
1790 erfand er ein Druckmessgerät.
Anfang des 19. Jahrhunderts zog er sich aus der Firma zurück und widmete sich vermehrt seiner Forschungsarbeit.
Nach Watt wurde die Masseinheit "Watt" als Mass der elektrischen Leistung benannt:
1 W = 1 Volt-Ampère
1 W = 1 Joule/s
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