Die Barfrau Suzon
Suzon war tatsächlich eine der Barfrauen, die in den Folies-Bergère arbeitete. Das ist nicht weiter verwunderlich, da die meisten Gemälde Manets um Frauenfiguren kreisen. Er knüpfte zu vielen seiner Modelle auch dauerhafte Beziehungen.
Suzons Gestalt wird von einer ausgeprägten Vertikale beherrscht, mit der Manet praktisch zwei spiegel-bildliche Bildhälften schafft.
Suzon selbst scheint ihren eigen Gedanken nachzuhängen und man muss geradezu nach Hinweisen suchen, um diese zu erkunden und um die Vertraulichkeit des Augenblicks mit ihr zu teilen.
Trotz der festlichen Umgebung umgibt Suzon eine Aura von Resignation und Melancholie. Manet wollte dem Betrachter damit wohl die Isoliation und Kontaktlosigkeit des Einzelnen in einer gleichgültigen, sich nur dem Vergnügen hingebenden Menge verdeutlichen. |