Zitronensäure wird Lebensmitteln oft aus technologischen Gründen zugegeben. Sie wird dabei unter der
E-Nummer 330 als Zusatzstoff deklariert. Zitronensäure ist einerseits ein Säuerungsmittel, wirkt jedoch auch dem Verderb durch Oxidation entgegen.
Zitrusfrüchte (Zitronen, Orangen, Grapefruit) enthalten besonders hohe Mengen an Zitronensäure. Sie gibt diesen Früchten ihren angenehm sauren Geschmack. Diese Substanz kommt jedoch in praktisch jeder lebenden Zelle vor, sei sie nun von einem Bakterium, einem Pilz, einer Pflanze, einem Tier oder gar dem Menschen. In jedem menschlichen Körper sind denn auch einige Gramme der Zitronensäure enthalten, ohne die kein Leben in unserem Sinne möglich wäre.
Wie kommt es, dass trotzdem immer wieder behauptet wird, Zitronensäure sei krebserregend?
Zitronensäure ist ein wichtiges Zwischenprodukt in einem Stoffwechselkreislauf, welcher der ganzen belebten Natur zugrunde liegt. Man nennt diesen Kreislauf Zitronensäurezyklus oder alternativ nach dem Forscher, der diesen Kreislauf entdeckt und beschrieben hat; eben ein Mann mit dem bürgerlichen Namen Krebs. Daraus bürgerte sich die alternative Bezeichnung "Krebszyklus" ein.
Mit der Krankheit Krebs hat jedoch weder dieser Forscher noch die Zitronensäure mehr zu tun als gegebenenfalls eine Assoziation des Namens. Entsprechende Aussagen beruhen auf einem reinen Missverständnis.