Taschenbuch,
288 Seiten,
C.H.Beck Verlag (2002),
ISBN 340647621X
9.90 Euro
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Der Wortschatz aus dem Bereich Essen und Trinken treibt mitunter seltsame Blüten. Oder kann sich jemand einen Reim darauf machen, was Gänsefüsschen, Erbsenzähler, Zankapfel oder Präsentierteller überhaupt mit der Küchensprache zu tun haben? Christoph Gutknecht - Professor für Anglistik, freier Autor und Synchronsprecher aus Hamburg - legt hier amüsante Erläuterungen zu Wörtern unserer Küchensprache auf den Präsentierteller und serviert verblüffende Antworten auf sprachlich-kulinarische Fragen. Enthält die Aalsuppe wirklich Aal, kommt der Kasseler Rippenspeer aus Kassel? Was bedeuten eigentlich Labskaus oder Pumpernickel? Gedeiht die Schattenmorelle nur im Schatten? Ist der Bocksbeutel nun ein Wein oder lediglich ein Gefäss? Was ist an der Betriebsnudel nudelig, warum sind Tomaten treulos oder Politiker ausgekocht? Was hat ein Lungenbraten mit Lungen zu tun? Es ist klar wie Klossbrühe, dass zahlreiche Literaten und Dichter das Schlemmen und Trinken besungen haben, und kein geringerer als George Bernard Shaw prägte den Satz: "Es gibt keine aufrichtigere Liebe als die zum Essen." Daher werden in diesem Werk zwischen Kochrezepten und sprachwissenschaftlichen Gängen poetische Delikatessen gereicht. Gutknecht hat jeden seiner Artikel akribisch recherchiert und tief in der Literatur geschürft, um der Herkunft so mancher Küchenvokabel auf die Spur zu kommen. Hübsch garniert mit Zitaten, Gedichten und Liedern, wird jeder Eintrag zu einem köstlichen Leckerbissen. Gutknechts Wortgeschichtensammlung ist ein Genuss zum lesen und eine Bereicherung für kulinarisch Interessierte Leser.
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