Was ist Oxalsäure?
Oxalsäure ist eine gut wasserlösliche organische Säure. Grössere Mengen von Oxalsäure wirken durch die Störung des Calziumstoffwechsels giftig.
Die Oxalsäure wurde 1769 erstmals durch Wiegleb als besondere, im Sauerkleesalz enthaltene Säure erkannt.
Wo kommt Oxalsäure vor?
Oxalsäure gehört zu den verbreitesten Pflanzensäuren und findet sich vor allem im Sauerklee (Oxalis acetosella), im Sauerampfer, in vielen Wurzeln und Pflanzenrinden sowie in Rhabarber. Sie kommt in kleinen Mengen auch im Harn von tierischen Organismen vor (Calziumoxalat). In pathologischen Fällen kann es zur Bildung von Blasen- und Nierensteinen kommen (Oxalatsteine).
Gemüse |
Oxalsäure [mg/100 g] |
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Gemüse: |
Oxalsäure [mg/100 g] |
Bohne, grün |
20-45 |
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Rhabarber |
230-500 |
Grünkohl |
13-125 |
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Rosenkohl |
37 |
Karotte |
0-60 |
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Rote Rübe |
30-138 |
Porree |
0-89 |
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Sauerampfer |
360 |
Wie wirkt die Oxalsäure?
Oxalsäure wirkt durch eine Störung des Calziumstoffwechsels. Die lebensnotwendigen Ca-Ionen werden in From von unlöslichem Calziumoxalat ausgefällt. Das Calzium kann seine Funktion im Körper nicht mehr erfüllen. Als Gegenmittel wirken entsprechend calziumhaltige Flüssigkeiten: Kreide, Kalkmilch, Milch. Das ausgefällte Calziumoxalat ist ungiftig und wird durch viel Wasser ausgespült.
Literatur
Beyer H., Lehrbuch der organischen Chemie, 23. Auflage, Hirzel Verlag, Stuttgart (1998).
Belitz H.-D., Grosch W., Lehrbuch der Lebensmittelchemie, 4. Auflage, Springer Verlag, Berlin (1995).
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