Kurzbiografien

Französischer Maler, der vor allem in Paris tätig war.

Manet wurde als Sohn eines wohlhabenden Beamten geboren. Er begann seine künstlerische Ausbildung 1850 bei Thomas Couture, einem gefeierten Historienmaler. Im Louvre kopierte Manet zunächst alte Meister, bis er 1856 mehrere grosse Reisen unternahm (Italien, Österreich, Deutschland, Holland). Manet war in der Folge in seinen Anfängen zunächst von Meistern wie Diego Velázquez, Francisco de Goya und Frans Hals beeinflusst.

1861 stellte er zum ersten Mal im "Salon" aus. 1863 präsentierte Manet sein Gemälde 'Frühstück im Freien' (1861) und 1865 die 'Olympia' (1863). Beide Bilder erzeugten einen Sturm der Entrüstung und insbesondere ersteres wurde von Jury wegen seiner Unschicklichkeit zurückgewiesen. Publikum, Kritiker, aber auch Kollegen wie Eugène Delacroix lehnten Manets Themen ab. Zu freizügig, skandalös oder gewöhnlich hiessen die Urteile. Manet blieb umstritten.

Nach einer Spanienreise im Jahr 1865 pflegte Manet Kontakte zu jungen pariser Malern wie Edgar Degas, Claude Monet, Auguste Renoir und Alfred Sisley. Mit seiner hell, leuchtenden Malerei, der Wiedergabe von Lichteffekten wurde er zur zentralen Figur und zum Wegbereiter des Impressionismus. Manet hatte damit einen bedeutenden Einfluss auf den Impressionismus, ohne dass er selbst als Impressionist zu bezeichnen wäre.

Beeinflusst von Claude Monet widmete sich Manet in den 1870er Jahren verstärkt der Freilichtmalerei. Eine Rückenerkrankung zwang Manet einige Jahre später aber, fast nur noch im Atelier zu arbeiten. In dieser Zeit entstanden vor allem Porträts, die allgemein grosse Beachtung fanden. 1881 wurde Manet mit dem Orden der Ehrenlegion ausgezeichnet.

Weitere bedeutende Werke Manets sind u.a.: 'Erschiessung Kaiser Maximilians' (1868/1869), 'Nana' (1877), 'Die Kellnerin' (1878) und 'Bar in den Folies-Bergère' (1882).