Kurzbiografien

Rubens gilt als Hauptmeister des flämischen Barock. Sein Schaffen hatte einen grossen Einfluss auf die Kunst der Folgezeit. Seine Wirkung reicht bis zu den Impressionisten und beeinflusste auch Skulptur und Architecktur seiner Zeitgenossen.

Rubens wuchs in Antwerpen auf und sollte eigentlich eine juristische Karriere machen, wandte sich dann aber der Malerei zu. Er war ein Schüler der Romanisten Adam van Noort und Otto van Veen sowie von Tobias Verhaecht.

In seinen frühen Werken nimmt Rubens zuerst die Elemente der italienischen Renaissance und des Manierismus auf (Caravaggio und Tizzian). Während seiner Reise nach Italien lernte er dafür die Antike kennen.

In den darauf folgenden Jahren (1608 -1615) trat zunehmend sein persönlicher Stil hervor. Dieser wird in der Zeit von 1615 bis 1620 verstärkt durch den barocken Drang nach leidenschaftlicher Bewegung und Kraftäusserung.

Die 1620er Jahre brachten eine weitere Vertiefung seiner Kunst. Seine Geschichtsbilder zeigen nun eine Verschmelzung von Gegenwartsereignissen, Mythologie und Allegorie. Darstellungen von Landschaften werden häufiger und die Figuren verschmelzen mit dem Raum.

Im seinem letzten Lebens-Jahrzehnt erreicht Rubens eine nochmalige Steigerung der Leuchtkraft der Farben und eine Verinnerlichung der Kunst.

Rubens schuf religiöse, geschichtliche, allegorische und mythologische Darstellungen, Bildnisse, Landschaften, Tierstücke. Er hatte einen grossen Werkstattbetrieb, in dem ausser seinen Schülern (u.a. Van Dijck) auch selbständige Meister arbeiteten (Snyders und de Vos für Tierdarstellungen; Van Uden und Wildens für Landschaften).