Herkunft:
Die Schalotte ist eine Zwiebelpflanze und stammt wahrscheinlich aus dem Nahen Osten. Der Name Askalonzwiebel ist wahrscheinlich auf die erfundenen Geschichte der Kreuzfahrer zurückzuführen, die sie einst aus Askalon im Heiligen Land (früherer plästinensischer Hafen) nach Europa gebracht haben sollen.
In der Antike erfreute sich die Schalotte bei Griechen und Römern grosser Beliebtheit. Sie galt nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als Aphrodisiakum. Man nimmt an, dass sie im 17. Jht. ihren Weg über die Alpen fand.
Anbau und Sorten
Die Schalotte ist eine robuste, mehrjährige Pflanze. Meist wird sie aber einjährig angebaut. Die Grösse liegt etwa im Bereich des Knoblauchs. Die Knollen sind aus 2-3 Zehen aufgebaut. Wie der Knoblauch wachsen Schalotten in sechs oder mehr dicht zusammenstehenden kleinen Zwiebeln mit gemeinsamem Wurzelsystem.
Schalotten schmecken aromatischer und feiner als Zwiebeln und sind weniger scharf als Knoblauch. Sie verursachen auch keinen unangenehmen Mundgeruch.
Am bekanntesten von den verschiedenen Arten sind
- die kleine, schmale, feste Graue Schalotte mit grauer Schale und violetter Knolle (Geschmack eher pikant),
- die kurze, runde Rosa Schalotte mit rosafarbener Schale mit saftigem und mildem Fruchtfleisch sowie
- die Cuisse de poulet mit kupferfarbener Schale.
Einkauf:
Schalotten haben von Oktober bis Mai Saison, wobei die Hauptsaison auf März bis April fällt. Beim Einkauf sollte man darauf achten, dass die Schalotten fest sind und eine papierdünne, trockene rötliche Haut haben. Keimende, weiche oder fleckige Exemplare sind nicht zu empfehlen.
Lagerung:
Schalotten können an einem dunklen, kühlen, trockenen und gut gelüfteten Ort aufbewahrt werden. Sie halten sich dann bis zu mehreren Monaten. Im Kühlschrank halten sie sich nur für etwa 2 Wochen frisch.
Angeschnittene Schalotten sollten in Folie verpackt oder mit Olivenöl bedeckt in einem luftdicht verschlossenen Behälter aufbewahrt werden. Das dadurch entstehende aromatisierte Öl eignet sich gut zum Kochen.
Nährwert:
Schalotten sind reich an Mineralstoffen. Sie wirken appetitanregend und tonisierend. In der Volksmedizin gelten sie als Heilmittel bei Verbrennungen und Insektenstichen.
100 g roher, essbarer Anteil enthalten (+: Spuren; ... keine Angabe):
Energie: |
72 kcal (301 kJ) |
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Protein [g]: |
2.5 |
Ballaststoffe [g]: |
1.6
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Fett [g]: |
0.1 |
Mineralstoffe |
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Vitamine |
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davon: |
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davon: |
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davon: |
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gesättigte Fettsäuren [g]: |
... |
Natrium [mg]: |
12 |
A [mg]: |
60 |
mehrfach unges. Festsäuren [g]: |
... |
Kalium [mg] |
334 |
B1 [mg]: |
0.1 |
Cholesterin [mg]: |
... |
Calcium [mg]: |
37 |
B2 [mg]: |
0 |
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Phosphor [mg]: |
60 |
Niacin [mg]: |
0.2 |
Kohlenhydrate [g]: |
16.8 |
Eisen [mg]: |
1.2 |
C [mg]: |
8 |
Verwendung
Schalotten können roh oder gegart verwendet werden. Meist benutzt man sie als Gewürz, das vielen Gerichten eine spezielle Note gibt. Sie eignen sich zum Verfeinern von Salaten, Suppen und Saucen oder als Beilage zu Gemüse-, Fleisch- und Fischgerichten.
Schalotten sind gegart besser verdaulich als Zwiebeln. Man kann die schmackhaften grünen Stiele wie Schnittlauch verwenden. Mit ganzen Zehen kann man Essig und Öl aromatisieren.
Tipps
Schalotten sollten langsam und bei schwacher Hitze gedünstet werden. Wenn man sie in Fett anbräunt schmecken sie leicht bitter. |