Zu den weitherum bekannten Küchenhöhepunkten gehören z.B. Rindersuppe mit Einlage (Frittaten, Griessnockerl, Leberknödel, Lungenstrudel, Kaiserschöberl etc.), Tafelspitz, Beinfleisch, Wiener Schnitzel, Gulasch, Apfelstrudel, Kaiserschmarren, Gugelhupf, Salzburger Nockerl, Linzer Torte und Sachertorte. Die österreichische Küche wurde aufgrund der geschichtlichen Zusammenhänge der prunkvollen Donau-Doppelmonarchie Österreich-Ungarn von der französischen, italienischen, spanischen, ungarischen, böhmischen und süddeutschen Küche, sowie von Einflüssen aus dem Balkan beeinflusst. Eine alte, bodenständige und bäuerliche Kost hat sich dabei mit Einflüssen aus halb Europa vermischt und etwas geschaffen, das man heute mit 'Wiener Küche' bezeichnet.
Sprachlich heben sich die Bezeichnungen der Speisen und Zutaten oft klar von denjenigen im übrigen deutschen Sprachraum ab. Schlagsahne wird z.B. zu Schlagobers, Tomaten heissen Paradeiser und Kartoffeln nennen sich Erdäpfel (siehe dazu hier).
Der Österreicher hält etwas auf sein Essen und widmet der Zubereitung noch heute reichlich Zeit. Das Wiener Frühstück umfasst Milchkaffee, frische Semmeln, Butter und Marmelade, sowie oft zwei Eier im Glas. Zwischen 10 und 11 Uhr folgt das Gabelfrühstück mit Würstl mit Saft, Bruckfleisch, kleinem Gulasch sowie etwas Bier. Zum Mittagessen gibt es beispielsweise Rindssuppe mit Einlage, Rindfleisch mit Beilage (Knödel, Kartoffelschmarren, Teigwaren) und Salat, gefolgt von einer Mehlspeise zum Dessert sowie einem Mokka. Die Vesper unterbricht den Nachmittag mit einer Zwischenverpflegung. Das Abendessen wird meist etwas bescheidener begangen und man begnügt sich oft mit kalten Gerichten oder Resten vom Mittagessen. Auch kann es sein, dass man stattdessen zum 'Heurigen' geht.
Typisch für Österreich sind die Kaffeehäuser. Sie sind auch heute noch Kultstätten der Wiener Lebensart und eine Art 'Institution' des gesellschaftlichen Lebens.
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