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Speisefische und Krebse aus dem Süsswasser (Teil I)
Eine kleine Fischkunde für den Liebhaber von Süsswasserfischen
Fischarten:
Aal, Alet, Aitel, Äsche, Bachforelle, Bachseibling, Balchen, Ballen, Barbe, Barsch, Blaufelchen, Blei, Brachsmen, Döbel, Donaulachs, Egli, Felchen, Flussbarbe, Flussforelle, Flusskrebs, Giebel, Hasel, Hecht, Huchen, Karausche, Karpfen, Lachs, Lachsforelle, kleine Moräne, Namycush (Amerikanischer Seesaibling), Nase, Plötze, Renke, Regenbogenforelle, Rotauge, Rötel, Röteli, Rotfeder, Salm, Schleie, Seeforelle, Silberkarausche, Trüsche, Wels, Zander
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Angaben zu Nichtspeisefischen, wie Bachneunauge, Bitterling, Elritze, Flussneunauge, Groppe, Gründling, Güster (Blicke, Pliete), Kaulbarsch, Moderlieschen (Zwerglaube, Schneiderkarpfen, Mutterloseken), Schlammpeitzger, Schmerle (Bartgrundel), Schneider (Alandblecke, Breitblecke), Steinbeisser, Strömer, etc. finden sie hier.
Beachten Sie, dass sich hinter den Abbildungen weiteres Bildmaterial verbirgt.
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Wussten Sie übrigens, dass man die weiblichen Fische "Rogner" und die männlichen "Milchner" nennt?
Einige Tipps, wie Sie mit Fisch im Haushalt umgehen sollten, finden Sie hier.
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Aal
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Andere Namen: |
F: Anguille; I: Anguilla,
E: Eal |
Schonzeit: |
- |
Mindesmass: |
30 cm |
Kategorie: |
Edelfisch |
Grösse: |
Schweizerrekord: 7.2 Pfund gefangen im Jahre 1992 in der Aare; normal bis 2 m und 2-6 kg |
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Vorkommen / Eigenschaften:
Gattung schlangenförmiger Knochenfische, die auf allen Kontinenten vorkommt. Beim europäische Aal werden die Männchen etwa 50 cm lang, während die Weibchen einen Meter erreichen.
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Der Aal ist ein Raubfisch mit nächtlicher Lebensweise und ernährt sich von Kleintieren, Fischen und Fröschen. Er kommt in den Flusssystemen Europas und Nordafrikas vor. Gefangen werden sie vor allem während der Wanderung der geschlechtsreifen Tiere zum Meer (Spätsommer und Herbst).
Die Laichplätze liegen im Sargassomeer östlich der Antillen vor dem amerikanischen Kontinent. Mit dem Golfstrom kommen die Fische nach etwa 3 Jahren an die europäischen Küsten. Sie machen dabei eine Metamorphose vom hochrückigen Larvenstadium (Leptocephali) zu etwa 6.5 cm langen, durchsichtigen Glasaalen durch, die millionenweise in die europäischen Flüsse einwandern. Sie bleiben bis zum Erwachsenstadium in den Flüssen, um dann wieder abzuwandern. Die Hautatmung ermöglicht es ihnen, auch im Schlamm zu überleben, sowie in der Nacht über nasses Gras von einem Gewässer zu einem nahe gelegenen anderen zu gelangen. Die Geschlechtsreife der Männchen wird nach 3-4 Jahren im Süsswasser erreicht, während es bei den Weibchen 4-7 Jahre dauert.
Aale sind in allen Binnengewässern verbreitet und werden auch in der Ost- und Nordsee gefangen. Etwa 80 % kommen geräuchert in den Handel. Aal hat einen hohen Fettgehalt von ca. 25 % (bezogen auf die essbaren Teile). Man unterscheidet aufgrund der Kopfform zwischen Breitkopfaal und Schmalkopfaal.
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Aland
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Andere Namen: |
(Leuciscus idus) Aland Orfe, Nerfling, Jeese, Geese |
Schonzeit: |
- |
Mindesmass: |
- |
Kategorie: |
Weissfisch |
Grösse: |
30-40 cm, selten bis 60 cm, 0.5 - 2.5 kg, einzeln auch 4 kg |
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(keine Abbildung)
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Vorkommen / Eigenschaften:
Die Aland kommt in der Donau und den grossen Flüssen des europäischen Teils der Sowjetunion vor, wo sie ein wichtiger Industriefisch ist. |
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Alet / Aitel / Döbel
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Andere Namen: |
Dickkopf; F: Chevaine; I: Cavedine resp. Cavedano |
Schonzeit: |
- |
Mindesmass: |
- |
Kategorie: |
Weissfisch |
Grösse: |
20-40cm (max. 80 cm); Gewicht 3-5kg, (max. 8kg), meist 0.2-0.6 kg |
Vorkommen / Eigenschaften:
Die Döbel kommt in fliessenden aber teilweise auch stehenden Gewässern vor (Staubecken). Sein Fleisch weist keine allzu gute Qualität auf. Er ist aber dennoch ein beliebter Sportfisch (siehe auch hier).
Äsche
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Andere Namen: |
(Thymallus arcticus); F: Ombre de rivière;
I: Temolo |
Schonzeit: |
Feb.-April |
Mindesmass: |
30 cm |
Kategorie: |
Weissfisch |
Grösse: |
30-50cm (max. 70cm); Gewicht: 0.5-1.5 kg (max. 5kg); Schweizerrekord: 4.5 Pfund / 54 cm |
Vorkommen / Eigenschaften:
Die Äschen besiedeln das offene Wasser in Schwärmen. Sie wechseln ihren Standort selten. In Flüssen bevorzugen sie Stellen, an denen träge fliessendes Wasser mit Stromschnellen abwechselt. Sportfischer stellen der Äsche geren mit der Fliegenrute nach. Ihr gut schmeckendes Fleisch duftet im frischen Zustand nach Thymian. |
Bachforelle
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Andere Namen: |
(Salmo trutta), F: Truite rivière; I: trota ruscello, E: River trout |
Schonzeit: |
Okt.-Feb. |
Mindesmass: |
28 cm |
Kategorie: |
Edelfisch |
Grösse: |
30-60 cm (max. 1 m); Gewicht: 0.5-2 kg (max. 10kg); Schweizer Rekord: 16.8 Pfund / 86cm |
Vorkommen / Eigenschaften:
Die Heimat der Bachforelle sind die kalten und sauerstoffreichen Bäche im Gebirge. Sie kommt in den mittleren und oberen Abschnitte der Flüsse ganz Europas, des Kaukasus, Kleinasiens, Marokkos und Algeriens vor. Des weiteren wurde sie in Australien, Neuseeland, Indien, Nordamerika und Zentralafrika eingeführt. In den Flüssen nennt man sie auch Flussforelle. Sie findet bei uns leider immer weniger Lebensraum. Die Bachforelle wird hauptsächlich von Sportfischern gefangen. Man fängt die Bachforelle in der Regel mit der Fliegenrute oder der Schleppangel. Die Bachforelle gehört zu den wirtschaftlich wichtigsten Süsswasserfischen und besitzt ein Fleisch von ausgezeichneter Qualität. Die Forelle hat etwa einen Fettgehalt von 2-6 g/100 g essbaren Anteil (siehe auch unter Seeforelle).
Vorkommen / Eigenschaften:
Eine ursprünglich aus Nordamerika stammende Art des Lachses wird Bachsaibling genannt. Nach Europa wurde er Ende des vorigen Jahrhunderts eingeführt. Bachsaiblinge gehören zu den farbenprächtigsten Süsswasserfischen, doch wechseln die Farben von Population zu Population und sie verändern sich auch im Laufe des Jahres. Bachsaiblinge leben an ähnlichen Plätzen wie die Bachforelle. Auch ihre Nahrungsansprüche sind die gleichen. Daher konkurrieren sie miteinander, was zur Folge hat, dass die Forelle den Bachsaibling meist verdrängt.
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(siehe unter Flussbarbe)
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Barsch
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Andere Namen: |
Egli, F: Perche, I: Perca oder Pesce persico, E: Perch |
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(siehe unter Egli)
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Blaufelchen / Felchen/ Renke
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Andere Namen: |
Balchen / Ballen
I: Coregono |
Schonzeit: |
Okt.-Dez. |
Mindesmass: |
25 cm |
Kategorie: |
Weissfisch |
Grösse: |
30-60 cm (max 1 m); Gewicht: 1-4 kg (max. 10 kg; Schweizer-Rekord: 7.5 Pfund |
Vorkommen / Eigenschaften:
Die zu den grossen Maränen gehörende Art kommt in ganz Europa vor und wächst sehr schnell. Dies insbesondere in Fischteichen, wo sie als Beifisch des Karpfens lebt. Die Blaufelchen besitzen eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. In Fischteichen erhöhen sie die Produktivität, da sie mit dem hauptsächlich gezüchteten Karpfen nicht in scharfer Futterkonkurrenz steht.
Das Fleisch ist sehr schmackhaft. Blaufelchen haben etwa einen Fettgehalt von 2-6 g/100 g essbarer Anteil.
Brachsen / Brachsme / Brassen / Blei
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Andere Namen: |
F: Brème; I: Abramide (Scardova) |
Schonzeit: |
- |
Mindesmass: |
- |
Kategorie: |
Weissfisch |
Grösse: |
35-45 cm (max. 80 cm); Gewicht: 1-2 kg (max. 10 kg); Schweizer-Rekord: 13.1 Pfund / 76 cm |
Vorkommen / Eigenschaften:
Brachsen gehören zu den karpfenartigen Fischen (Gattung Abramis). Brachsen halten sich vorzugsweise in langsam fliessenden Gewässern, aber auch in Teichen, Stauseen und grösseren Weihern auf. Sie vertragen auch Brackwasser. Die Brachsen werden als wichtige Wirtschafts- und Sportfische angesehen. In den freien Gewässern stellen sie einen wesentlichen Teil der Biomasse.
Brachsmen haben etwa einen Fettgehalt von von 2-6 g/100 g essbaren Anteil.
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Egli / (Fluss-) Barsch
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Andere Namen: |
(Barsch Percidae), F: Perche, I: Perca oder Pesce persico, E: Perch |
Schonzeit: |
- |
Mindesmass: |
15 cm |
Kategorie: |
Edelfisch |
Grösse: |
30-40cm (max. 50 cm); Gewicht: 300-500g (max. 4-5kg); Schweizer-Rekord: 5.3 Pfund / 51 cm |
Vorkommen / Eigenschaften:
Der Barsch (Egli) gehört zu den farbenprächtigsten Süsswasserfischen und ist in fast ganz Europa häufig und weit verbreitet. Flussbarsche kommen an den verschiedensten Standorten in fliessenden und stehenden Gewässern vor. Das heisst, man findet sie in stilleren Tümpeln ebenso, wie in den Oberläufen von Bächen, in Flüssen sowie in Teichen und Stauseen. Zur Laichzeit im Frühjahr, meist von April bis Mai, versammeln sie sich zu grösseren Schwärmen. Wegen ihres wohlschmeckenden, festen und weissen Fleisches werden die Flussbarsche sehr gern geangelt.
Egli eignet sich gut zum Braten. Sie haben einen Fettgehalt von etwa 0.7-0.9 g/100 g essbarer Anteil.
Weitere Süsswasserfische...
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Hinweise zum Umgang mit Fisch finden Sie hier.
Weitere Informationen zu Fischen finden Sie hier und hier.
BB / 5.3.2004 - Last update: 21.12.2004
Autor: Dr. Bruno Baumann / Seitenaufrufe:
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Zitat
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