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Milch


Inhalt


Ist Milch aus Alpenregionen gesünder?


Ja! - Studien zeigen, dass die Zusammensetzung des Milchfettes je nach der Lage der Bauernhöfe und damit der Nahrung der Kühe variiert. Je höher ein Betrieb liegt, resp. je vielseitiger die Nahrung der Kühe ist, desto hochwertiger ist normalerweise auch die Zusammensetzung des Milchfetts. Verantwortlich ist dafür ganz klar die grössere Pflanzenvielfalt im Futter. Auch Biomilch schneidet in der Tendenz besser ab, weil die ach biologischen Richtlinien gehaltenen Tiere in der Regel häufiger draussen sind und mehr Grünpflanzen fressen.

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Ist Vollmilch für Kinder gesünder als teilentrahmte Milch?


Jein! - In der teilentrahmten Milch sind einerseits weniger fettlösliche Vitamine (A, D und E) enthalten, als in der Vollmilch (ausser sie wurden künstlich zugesetzt). Das spricht für die Vollmilch. Auf der anderen Seite sind heute aber leider viele Kinder übergewichtig und sollten daher besser teilentrahmte Milch konsumieren. Vollmilch empfiehlt sich aber, wenn ein Kind schlecht isst und eher untergewichtig ist. Kleinkinder nach dem Übergang vom Milchpulverschoppen zu frischer Milch sollten ebenfalls Vollmilch trinken.

Grundsätzlich ist es wichtig, dass Kinder überhaupt Milch trinken. Sie liefert viel Kalzium und damit einen wichtigen Beitrag für den Aufbau der Knochenmasse, der übrigens erst im Alter von 25 bis 30 Jahren abgeschlossen ist.

Aber nicht alle Kinder vertragen die Milch gleichermassen gut. Sollten sich nach dem Milchgenuss Symptome zeigen, wie Magenbeschwerden, Blähungen, Unkonzentriertheit usw. sollte mal versuchshalber auf Milchgenuss verzichtet werden, um feststellen zu können, ob hier ein Zusammenhang besteht. Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind relativ häufig, ohne dass aber eine echte Allergie bestehen muss, so dass sie allergologisch nicht festgestellt werden können.

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Ist UHT-Milch ungesund?


Nein! - UHT-Milch wird zwar stärker erhitzt als pasteurisierte Milch, damit sie auch ohne Kühlung länger haltbar bleibt (Erhitzung auf 135 °C während mindestens 2 s). Im Vitamingehalt unterscheidet sie sich aufgrund des heute sehr schonenden Verfahrens nur unwesentlich von pasteurisierter Milch (=> Pasteurisation, Sterilisation).

Rohmilch sollte aus Hygienegründen übrigens immer erhitzt werden. Nur so können krank machende Mikroorganismen ausgeschaltet werden. Wird das am heimischen Herd selbst gemacht, so führt dies in jedem Fall zu einer viel stärkeren Veränderung und zu höheren Vitaminverlusten als bei einer industriellen Pasteurisation.

Grundsätzlich ist die pasteurisierte Milch der UHT-Milch vorzuziehen. Es ist aber besser UHT-Milch zu trinken, als keine Milch. In der Regel ist die pasteurisierte Milch auch billiger.

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Hat UHT-Milch weniger Nährstoffe?


Das kann man so nicht sagen. Durch die Erhitzung (auf 135 °C während mindestens 2 s) gehen etwa 10 % der Vitamine B1 und B12 verloren. Diese Vitamine kommen in der Milch aber nur in kleinen nicht wirklich relevanten Mengen vor. Viel wichtiger ist Milch bezüglich ihres Nährwertes aber in Bezug auf Vitamin B2 und Kalzium. Vitamin B2 spielt eine Rolle im Energiehaushalt und das Kalzium ist am Knochenaufbau beteiligt. Diese beiden Bestandteile überstehen die UHT-Behandlung ohne Verluste.

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Was ist eine Kuhmilchallergie?


Was tun wenn Milch Beschwerden macht? - Was darf man noch essen? - Was gibt es für Dessert-Alternativen für Kinder mit Milchallergie?

Bei Kuhmilchunverträglichkeit unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Arten:

  1. Milchzuckerunverträglichkeit (Lactose-Intoleranz, Laktosemalabsorption, Alaktasie)
  2. Echte Allergie (meistens auf das in Milch reichlich enthaltene Eiweiss)

Von einer Milchunverträglichkeit spricht man, wenn der in der Milch enthaltenen Milchzucker (Lactose) nicht verdaut werden kann. Dies ist keine echte Allergie sondern eine Besonderheit des Stoffwechsels. Das dafür benötigte Enzym Lactase steht nicht oder nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung. Viele erwachsene Menschen besonders im asiatischen Raum haben dieses Problem. Diese Form der Milchunverträglichkeit ist meistens relativ unproblematisch. Sie äussert sich meist durch Bauchweh und Durchfall. Diese Verdauungsprobleme sind relativ einfach durch einen reduzierten Milchgenuss in den Griff zu bekommen.

Von einer echten Allergie spricht man, wenn ein Bestandteil des in der Milch reichlich enthaltene Eiweisses eine Antikörperreaktion des Immunsystems bewirkt. Die Immunreaktion kann sehr stark und lebensbedrohend sein. Wenn es sich um eine Kuhmilch-Eiweiss-Allergie mit hochgradiger Sensibilisierung handelt, müssen Produkte und Speisen mit Kuhmilch gänzlich gemieden werden.

Dies erreicht man, indem Milch in den Rezepten durch Sojamilch, Mandelmilch, Kokosmilch, Reismilch oder durch spezielle hypoallergene, semi-elementare Trinknahrung ersetzt wird. Damit es dabei nicht zu Nährstoffmängeln kommt, ist vor allem bei Kleinkindern eine ausführliche Beratung durch eine erfahrene Fachperson (Arzt, Ernährungsberaterin / Diätassistentin) wichtig.

Ausführlichere Informationen und weitere Tipps erhalten Sie über den folgenden Link:

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Soll man Babys statt Kuhmilch Mandel- oder Sojamilch geben?


Nein! - Früher empfahl man zur Prävention einer Kuhmilchallergie manchmal Sojanahrung. Davon ist man abgekommen, weil auch Sojaeiweissallergien häufig sind. Diese sind mindestens so lästig wie eine Kuhmilchallergie, da in vielen Lebensmitteln Sojabestandteile sind. Auch Mandelmilch, Reismilch oder andere Getreidemilch ist kein Ersatz, weil zu wenig hochwertiges Eiweiss, Kalzium, Jod, Eisen und Vitamine enthalten ist. Ein entsprechender Mangel kann zu Wachstumsstörungen und anderen schweren Mangelerscheinungen führen (=> Avitaminosen).

Babys mit einem erhöhten Allergierisiko sollten deshalb so lange wie möglich gestillt werden. Wer nicht stillt, sollte ein adaptiertes Milchpräparat für Säuglinge wählen.

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Ist wo Milch draufsteht auch wirklich Milch drin?


Leider nein! - Milchschnitten und ähnliche "Milchsnacks" für Kinder liegen im Kühlregal zwar oft neben den Milchprodukten, doch der Hinweis "30 % Milch" täuscht. Eine Schnitte oder ein Riegel enthält umgerechnet in der Regel nur gerade einen Esslöffel Milch. Der Kalziumgehalt in einem Glas Milch ist 5-mal so hoch, wie in einer Schnitte und ein Kind müsste demnach 17 Milchschnitten verzehren, um seinen täglichen Kalziumbedarf zu decken. Gleichzeitig würde es dabei allerdings auch etwa 40 Würfelzucker verzehren. Solche Milchsnacks können die Milch keinesfalls ersetzen.

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Warum kocht die Milch so rasch über und Wasser nicht?


Die Ursache für das eigentümliche Verhalten der Milch ist in deren Zusammensetzung begründet. Milch ist eine Emulsion. Das bedeutet, dass sie im Hauptanteil Wasser - unter anderem natürlich - kleinste Fetttröpfchen enthält, die ihr - nebenbei gesagt - auch das weisse Aussehen geben. Dieses Fett sorgt für den guten Geschmack und das berüchtigte Verhalten auf dem Herd. Die Erklärung ist folgende:

Durch das Erhitzen wandern die Fetttröpfchen an die Oberfläche und bilden dort eine zähe Haut. Gleichzeitig verdampft am Pfannenboden das Wasser. Der Wasserdampf sammelt sich dann zunehmend unter der Fettschicht an, bis der Druck so gross wird, dass die Haut platzt. Die Milch kocht dann plötzlich über.

Zweifler mögen nun sagen, dass doch auch die homogenisierte Milch überkocht. Dies obwohl die Fetttröpfchen durch die Homogenisation so klein sind, dass normalerweise kein Aufrahmen stattfinden kann. Die genauen Zusammenhänge zu erklären würde jetzt aber zu weit führen. Als Hinweis sei hier nur das Stokes-Gesetz genannt, dass dieses physikalische Phänomen beschreibt und aus dem ein maximaler Teilchendurchmesser resultiert, unter dem ein Aufrahmen nicht stattfindet. Die Zweifler haben betreffend des Aufrahmverhaltens zwar recht. Sie vergessen aber, dass in der kochenden Milch ganz andere Strömungsverhältnisse herrschen, als in der kalten Milch.

Um der Milch Herr zu werden, haben sich einige Leute auch Tricks einfallen lassen, deren Verifizierung wir aber lieber dem Leser überlassen möchten:

  • High-Tech-Köche besorgen sich im Fachhandel eine spezielle Pfanne, die das Überkochen verhindern soll.
  • Gewöhnliche Köche bestreichen den Innenrand der Pfanne mit etwas Butter.
  • Das Anbrennen lässt sich offenbar verhindern, wenn man die Pfanne zuerst mit kaltem Wasser ausschwenkt.
  • Ist die Milch schon etwas angebrannt, so hilft es offenbar, wenn die angebrannte Milch mit etwas Natron nochmals aufgekocht wird.

foodnews meint: Schauen Sie der Milch während dem Erhitzen, denn dann haben Sie erst gar keine Probleme!

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Woher kommt eigentlich die Redewendung "eine Milchmädchenrechnung machen"?


Die Redewendung wird heute in dem Sinne gebraucht, dass eine Erwartung oder eben eine Rechnung auf einem Trugschluss basiert, oder eben auf einer Gedankenkette von unlogischen Schlüssen aufgebaut ist. Das aber gerade Milchmädchen für solche Trugschlüsse prädestiniert seien resp. eben nicht rechnen könnten ist eigentlich nur ein Zufall. Die Redewendung wurde aus den deutschen Fabeln "Die Milchfrau" von J.W.L. Gleim (1757) und "Der Milchtopf" von J.B. Michaelis (1766) abgeleitet. Die beiden Geschichten gehen ihrerseits wieder auf eine Geschichte aus dem 17. Jahrhundert des französichen Dichters Jean de la Fontaine mit dem Titel "La Laitière" zurück.

Es wird darin erzählt, wie eine Bauernmagd mit dem Namen Perette einen Topf Milch auf den Markt bringen will, um diesen mit möglichst viel Gewinn zu verkaufen. Ob des erwarteten Reichtums gerät sie zusehends ins Träumen und lässt die Gedanken abschweifen. Sie baut sich eine Gedankenkette zusammen, in der sie für den Topf Milch sogleich ein Huhn erwirbt, das dann viele Eier legt. Mit dem Erlös dieser Eier könnte man dann ein Schwein oder eine Kuh erwerben, sodass der Gewinn immer grösser würde. Am Ende stünde gar der eigene Hof. Sie freut sich ab den Aussichten auf den baldigen Wohlstand derart, dass sie schliesslich übermütig zu hüpfen beginnt. Darob stolpert sie alsbald und verschüttet natürlich die ganze Milch. - Und aus lauter Übermut ist der Traum schon wieder aus. Dies alles, obwohl die Gedankenkette ja sogar durchaus logisch wäre und auch gar keine (milchmädchentypische?) Rechenfehler darin enthalten sind. Es mangelt schlussendlich einfach nur am Glück und an den äusseren Umständen.

Man sieht daraus, dass auch einfache Mägde mit den gleichen Problemen kämpfen, wie Kapitalisten, Börsenmakler und Anlageberater. Letzere werden aber eindeutig besser bezahlt...

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Hilft "Heidi-Milch" den Bergbauern?


Nein! - Das ist ein reiner Marketing-Gag. Zwar sind Heidi-Produkte teurer, als solche ohne den besagten Schriftzug, aber die Produzenten bekommen nicht mehr für ihre Milch. Die Bauernbetriebe müssen sich auch nicht im Berg- oder Alpenraum befinden, da die behördlich definierten Berggebietszonen nicht demjenigen entsprechen, was sich ein durchschnittlicher Schweizer unter der Bezeichnung "Berg" normalerweise vorstellt. Auch stammt Heidi-Milch weder von biologisch noch besonders tiergerecht gehaltenen Tieren. Das Label ist schlicht ein simpler Marketing-Schachzug um den Verkauf zu fördern.

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Kann Milch Krebs vorbeugen?


Ja, es schein so. - Viele Bestandteile des Milchfetts haben in Tierversuchen ein gewisses Antikrebspotential gezeigt.

Zu nennen ist insbesondere die Fettsäure CLA (Conjugated Linolic Acid, resp. konjugierte Linolsäure). Es gibt klare Hinweise auf eine Hemmung der Entwicklung von Krebszellen (insbesondere Brustkrebs). CLA kommt hauptsächlich in der Milch vor. In geringeren Mengen auch im Fett und im Fleisch von Wiederkäuern. Der CLA-Gehalt lässt sich durch die Fütterung beeinflussen. Alpenmilch enthält gegenüber Milch aus tieferen Lagen deshalb bis zur doppelten Menge.

Auch die im Milchfett vorkommenden Vitamine A und D sind im Zusammenhang mit der Krebsvermeidung zu nennen.

Diese Befunde dürfen aber nicht so verstanden werden, dass ein hoher Milchkonsum direkt als Krebspophylaxe dienen kann. Vielmehr sollte die Ernährung möglichst abwechslungsreich und vollwertig sein. Dazu gehören eben auch Milchprodukte (=> Ernährungstipps).

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Bier und Milch - verträgt sich das?


Über Geschmack lässt sich nicht streiten! Warum dann kein Bier mit Milch? - Bei Bier mit Limonade denkt sich ja auch niemand etwas (z.B. Panasche: Mischung aus Bier und Zitronenlimonade). Bei Milch und Bier handelt sich um zwei Naturerzeugnisse, deren Kombination unbedenklich ist. In der Mongolei ist das Nationalgetränk übrigens eine leicht alkoholisierte (vergorene) Stutenmilch. Für unseren Geschmack mag dieses Getränk ungeniessbar sein, doch manche halten es für eine Delikatesse.



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Unsere FAQ-Liste wird laufend ergänzt! Stellen Sie uns Ihre Fragen und wir werden uns bemühen Sie rasch zu beantworten.

BB/RB / 19.1.2004 - Last update: 05.01.2006
Autor: Dr. Bruno Baumann / Seitenaufrufe:

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