IBU: Abkürzung für 'International Bittering Units'. Es handelt sich um eine Grösse zur Bestimmung des Bitterstoffgehaltes bei Bier (siehe auch EBU).
IDP: Abkürzung für Inosindiphosphat
Idun: In der germanischen Götterwelt die Gattin Bragis, deren goldene Äpfel den Göttern die ewige Jugend erhalten.
Ikterus (Gelbsucht): Gelbliche Verfärbung der Haut und der Schleimhäute sowie innerer Organe und - besonders frühzeitig - der Lederhaut der Augen (Sklera) durch Übertritt von Gallenfarbstoffen aus dem Blut in die Körpergewebe, und zwar v.a. von Bilirubin bei Hyperbilirubinämie.
Immunantwort: Reaktion eines Organismus auf einen antigenen Reiz durch die Bildung von Lymphozyten oder spezifischen Antikörpern (=> Allergie).
Immunsystem: Gesamtheit der Organe, Zellen, biologischen Substanzen sowie der Zellaktivitäten, die gemeinsam für die Abwehr von körperfremden Elementen verantwortlich sind.
Immunzellen: Immunzellen docken mit Hilfe ihrer Oberflächenmöleküle (Antigen-Rezeptoren) an körperfremde Strukturen an und leiten seine Zerstörung in die Wege. man unterscheidet B-Lymphozyten und T-Lymphozyten.
Imperiale: Grossflasche von 6 l Inhalt (8 Normalflaschen)
Impfstoffe (Vakzine): Stoffe, die das Immunssytem anstelle des Krankheitserregers informieren, ohne dass die Krankheit ausbricht.
In vitro (im Glas): Experiment, das ausserhalb eines lebenden Organismus durchgeführt wird (=> in vivo).
In vivo (im Leben): Experiment an lebenden Organsimen (=> in vitro)
Indikator: Allgemein: Anzeiger; Chemie: Anzeigestoff für die Beendigung einer Reaktion oder für saure, neutrale oder alkalische Reaktion einer Lösung; Physik: künstlicher radioaktiver Stoff zur Verfolgung technologischer Vorgänge; Lebensmittelmikrobiologie: Indikator-Organismen als Messgrösse für Sauberkeit und korrekte Herstellung
Indikator-Organismen: siehe unter Indikator
Infektion: Eindringen eines Erregers in einen Organismus (unabhängig von einer Erkrankung)
Infusion: Med.: Einlauf, Einfliessenlassen von Flüssigkeiten in Darm, Venen u.a.; franz. für Kräutertee, Aufguss (z.B. Infusion de menthe = Pfefferminztee); auch allgemeine Bezeichnung für Extraktionsverfahren, bei dem das zerkleinerte Extraktionsgut mit heissem Wasser oder einem anderen Lösungsmittel aufgebrüht wird. Dient hauptsächlich zur Herstellung von Kräuter- und Gewürzextrakten.
Infusorienerde: siehe unter Kieselgur
Inhaltsstoffe: Stoffe, die in einem bestimmten Lebensmittel natürlicherweise vorkommen (Art. 4 LMG).
Inkubationszeit: Zeit vom Eintritt einer Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit, resp. dem Auftreten der ersten Krankheitszeichen. Bei mikrobiologischen Untersuchungen Zeit bis zur Kontrolle der angesetzten Proben.
Installationen: siehe unter "Räume"
Insuffizienz: Unzulänglichkeit, mangelhafte Funktion eines Organs
Insulin: Säugetierhormon aus den b-Zellen der Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse; Protein aus 51 Aminosäuremolekülen; Gegenspieler des Adrenalins und des Glukagons; bewirkt die Umbildung des Traubenzuckers des Blutes zu Glykogen. Insulin senkt damit den Blutzuckerspiegel.
Interferone: Körpereigene Proteine mit hemmender Wirkung auf die Vermehrung von Viren und auf schnell wachsende Tumorzellen.
intermediär: dazwischenliegend
interzellular: zwischen den Zellen liegend
Interzellulare: Hohlraum im pflanzlichen Gewebe
intestinal: zum Darm gehörend, im Darm gelegen
Inulin: stärkeähnliches Reservekohlehydrat der Korbblüter; Polysaccharid aus 30 b-verknüpften Fructofuranose-Resten
Invertase (Saccharase, Invertin, Glukosidase, Fructosidase): Enzyme (Fermente), die Rohrzucker (Saccharose) in Traubenzucker (Glucose) und Frucktzucker (Fruktose) spalten, der dann Invertzucker genannt wird.
Invertzucker: Bezeichnung für das bei der Inversion des Rohrzuckers (Saccharose) entstehende, süsse Gemisch aus Traubenzucker (Glucose) und Fruchtzucker (Fruktose) (je 50 %). Das Enzym, dass diese Spaltung bewirkt, heisst Saccharase (Invertase). Honig und Kunsthonig (Melasse) bestehen zum grössten Teil aus Invertzucker. Der Name Invertzucker kommt daher, weil Rohrzucker die Ebene von polarisiertem Licht nach rechts dreht, während nach der Aufspaltung das Licht nach links gedreht wird. Die Süssigkeit von Invertzucker resp. Honig ist vor allem auf die Fruktose zurückzuführen.
IOFI: International Organization of the Flavour Industry; Zusammenschluss der nationalen Aromenfabrikanten-Vereinigungen (siehe hier).
Iso-Hopfen: Flüssighopfen für die Bierherstellung, der bereits isometrisiert ist und deshalb in der Würze nicht mitgekocht werden muss. Er ist beim Brauen nach dem Deutschen Reinheitsgebot nicht erlaubt.
Isoleucin: essentielle Aminosäure; Bestandteil des Proteins; die essentiellen Aminosäuren finden Sie hier...
Isomalt: Zuckeraustauschstoff. Substanz mit 0.45-facher Süsskraft von Kristallzucker (Saccharose). Es wird zur Herstellung von zahnschonenden Produkten verwendet und kann Zucker in Backwaren ersetzen.
Isotonische Lösung (physiologische Kochsalzlösung, Ringerlösung): Als isotonisch gelten Lösungen, wenn sie den gleichen osmotischen Druck (=> Osmose) wie die menschliche, tierische oder pflanzliche Zellen aufweisen. In der Regel verwendet man im medizinischen Bereich eine Kochsalzlösung mit etwa 0.9%. Als optimal gilt die sogenannte Ringerlösung. Diese besteht aus 0.8% Kochsalz, 0.02% Calziumchlorid und 0.1% Natriumbicarbonat. Diese Lösung enthält die Salze etwa im gleichen Verhältnis wie sie im Blutserum vorkommen. Sie wird bei Infusionen eingesetzt. Sie erhielt den Namen vom Londoner Pharmakologen Ringer (1835-1910), der sie erstmals einsetzte.
Jackbaum: (Artocarpusintegrifolia) tropische Baumart, die kopfgrosse Früchte (Jackfruit) liefert.
Jackfruit: siehe Jackbaum
Jamaica-Rum: Zuckerrohr-Branntwein
Jamswurzel: => Yams
Jerez-Wein: südspanische Weine von Jerez de la Frontera; werden in England als Sherry bezeichnet
Jeroboam: Grossflasche von 3 l Inhalt (für Champagner), ansonsten von 4.5 oder auch 5 l Inhalt (6 bis 7 Normalflaschen)
Jod: (J) chemisches Elemst aus der Gruppe der Halogene mit der Ordnungszahl 53; Atomgewicht 126.9, Schmelzpunkt 113.7 °C; benannt nach der Farbe seines Dampfes (griechisch: ioeides = veilchenfarbig); findet Verwendung in der Jodometrie, beim Nachweis von Stärke und zur Herstellung von Jodtinktur (5-10 % Jod in Alkohol; antiseptisch, blutstillend); Spurenelement; wichtiger Bestandteil der Schilddrüsenhormone. Wichtige Nahrungsquellen sind Meerfisch und Krustentiere, Milchprodukte und jodiertes Kochsalz.
Joghurt: (= Yoghurt) weisse, puddingförmige Sauermilch mit erfrischendem Geschmack und angenehmem Aroma, die aus gekochter Milch unter Zuhilfenahme von Bakterien hergestellt wird (Bacterium bulgaricum und Streptococcus thermophilus). Nahrhaft und reich an Vitamin A und D.
Johannisbrotbaum (auch Karubenbaum oder Karobbaum genannt): Der Johannisbrotbaum (Ceratonia siliqua) ist ein immergrüner Baum aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und der Unterfamilie der Johanisbeergewächse (Caesalpinioideae). Er ist in Vorderasien und im Mittelmeerraum verbreitet. Seine Früchte reifen innerhalb eines knappen Jahres zu braunen, 10 bis 25 cm langen, geraden oder gebogenen, glänzenden Hülsenfrüchten (Schoten) mit wulstigem Rand und ledriger Schale. Das Fruchtmark bezeichnet man als Carob. In ländlichen Gegenden werden die Hülsenfrüchte traditionell frisch oder getrocknet verzehrt. Sie können zu Saft gepresst, zu Sirup verarbeitet (Kaftanhonig) oder zu alkoholischen Getränken vergoren werden ( z.B. Palo). Von Beutung ist auch das Johannisbrotkernmehl, das aus dem Samen hergestellt wird. Weitere Informationen siehe hier...
Johannisbrotkernmehl (Lebensmittelzusatzstoff E 410, auch Carubin, Karuben- oder Carubenmehl genannt): Geschmacksneutrales, weisses bis beiges Mehl , das aus den Samen des Johannisbrotbaumes gewonnen wird. Es wird in der Lebensmittelindustrie als Verdickungsmittel, beispielsweise zur Herstellung von Babynahrung, Eiscrème oder Saucen verwendet. Mehr dazu siehe hier...
Jostabeere: Die Jostabeere, auch Jochelbeere genannt, ist eine Kreuzung zwischen der Schwarzen Johannisbeere und der Stachelbeere. Sie ähnelt im Wuchs mit ihren aufrechten bis breitausladenden Trieben der Schwarzen Johannisbeere, wächst aber stärker und hat gewellte Blätter. Die Beeren sind reif dunkelviolett bis schwarz gefärbt. Die Sträucher der Jostabeeren sind sehr starkwachsend und ausladend. Die Beeren weisen ein gutes Stachelbeeraroma mit etwas vom herben Geschmack der Schwarzen Johannisbeere auf. Sie sind zwar recht gut zum Rohverzehr geeignet, schmecken so manchem aber zu herb. Die Beeren werden verwendet für Marmelade, Konfitüre, Saft, Obstkuchen, sowie für das Untermischen in Quarkspeisen oder zu Vanillepudding.
Joule: SI-Masseinheit für Arbeit und Energie (J) benannt nach dem englischen Physiker J. P. Joule (1818-1889); Zeichen: J; Umrechnung: 1 J = 1 Nm = 1 Ws = 0.239 cal
Jungbier: Bezeichnung für das Bier nach der Hauptgärung. Es wird danach für die Nachgärung in Tanks gelagert (2 - 4 Wochen).