Vorkommen:
Guarkernmehl wird aus den Samen von Cyamopsis tetragonolba gewonnen. Die Guarbohne ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminose; Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae)). Sie ist nahe verwandt mit einer Reihe anderer als "Bohnen" bezeichneten Feldfrüchte. Ihren Ursprung hat die etwa 2 m hoch werdende Pflanze wahrscheinlich in Indien, vielleicht aber auch in Zentralafrika. Die heutigen Hauptanbaugebiete liegen in Texas, Indien und Pakistan. Die Blätter und frischen Hülsen werden als Gemüse gegessen.
Die Pflanze bildet etwa 10 cm lange Hülsenfrüchte mit ovalen, etwa 5 mm grossen Samen. Das Guarkernmehl wird durch die Abtrennung der äusseren Schichten sowie des Keimlings vom Samen gewonnen. Das gemahlene Endosperm respektive das Guarmehl enthält neben dem Polysaccharid Guaran 10-15% Wasser, 5-6% Protein, 2.5% Rohfaser und 0.5-0.8% Asche. Die Hauptanbaugebiete sind die USA (Texas), Indien und Pakistan.
Aufbau:
Guaran besteht aus b-D-Mannopyranosylresten, die über 1,4-Bindungen verbunden sind. Jeder zweite Rest trägt als Seitenkette über eine 1,6-Bindung a-D-Galactopyranoseylreste.
Eigenschaften:
Guaran bildet hochviskose Lösungen, deren Viskosität von der Scherbelastung abhängig ist.
Anwendung:
Guaran wird als Verdickungsmittel und Stabilistor (Emulgator) eingesetzt (Salatsaucen, Eiscrème). Es kommt auch in der Papier-, Kosmetik- und Arzneimittelindustrie zum Einsatz.
Andere Polysaccharide / Hydrokolloide:
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